Buck 2013 – 2014

2013 war für Buck ein gutes Jahr. Er hatte in Yogi einen fast gleichaltrigen Hundekumpel zum Rumtoben, er konnte sich hundesportlich betätigen und auch seine Gesundheit erwies sich als robust. Zwei Einträge in Bucks Geschichte, die ich nachfolgend aufgreifen möchte, lauteten wie folgt:

Ende April 2013 beginnt beim VfH Weilheim ein Begleithundekurs, an dem wir teilnehmen werden. Ich bin guter Dinge, dass Buck die Begleithundeprüfung anschließend problemlos bestehen wird.

Im Juni 2013 steht ein Mantrailing-Seminar auf unserem Programm.

Im Sport

Das Mantrailing-Seminar erwies sich als voller Erfolg. Buck war begeistert – und ich war es auch. Wir nahmen anschließend an einem weiteren Seminar teil, bei dem es um das Leinenhandling und die Kreuzungsarbeit ging. Immer montags trainierten wir mit Heike Brunsch vom Suchhundezentrum Oberschwaben. Da die Trainingsorte wechselten (Wald, Stadt, Fußgängerzone usw.), machte uns das Training viel Spaß, obwohl auch der Aufwand groß war: viel Fahrerei, lange Wartezeiten.

Leider gab es jedoch bald Stress mit Heike. […] Das Ende von der Geschichte war, dass ich für mein bezahltes Geld keine Leistung erhielt. Den Verein Personensuchhunde e. V., an den Heike mich vermittelt hatte, verließ ich zum Jahresende 2013.

Böser Blick?

Schau mir in die Augen...

Aufgrund unserer Mantrailing-Aktivitäten, die so vorerst ein jähes Ende fanden, hatten wir es versäumt, am oben erwähnten Begleithundekurs teilzunehmen. Beim darauffolgenden Kurs Anfang Oktober 2013 waren wir dann dabei. Doch nicht nur das: Da die kalte Jahreszeit Sammy immer Probleme bereitete, ersetzte Buck Sammy im wöchentlichen Obedience-Training.

Ich hatte früh erkannt, dass Buck ein Naturtalent für die „Unterordnung‟ im Hundesport ist. Er bietet viele der erforderlichen Bewegungsabläufe an und zeigt sie in Perfektion. Außerdem arbeitet er aktiv mit der Hinterhand, womit Sammy sich schwer tat. Auch bei Yogi, ansonsten wie Buck ein großes Bewegungstalent, habe ich dies bisher erst einmal beobachtet.

Es ging bei Buck also nur darum, seine angeborenen Fähigkeiten abrufen zu können, was gleichzeitig der Knackpunkt war: Er ließ sich nämlich in der Vergangenheit ganz schlecht zur Mitarbeit motivieren. Jagdlich war er passioniert, apportierte fehlerfrei Wild und liebte die Wasserarbeit (nachdem er erstmals lebende Enten in einem See gesichtet hatte, schwamm er wie ein Weltmeister). Gängige Ersatzarbeit wie die Arbeit mit Dummys verschmähte er jedoch. Anders sah es mit dem Mantrailing aus, was die Vermutung nahelegt, dass er auch für die jagdliche Nachsuche großes Talent hätte.

Buck im Wald

Buck im Wald

In Bucks Ausbildung hatte ich zu Beginn vor allem auf Kommunikation und Motivation durch Spiel gesetzt. Es ist einfach, mit ihm zu kommunizieren, da er sehr aufmerksam ist und sich mühelos dirigieren lässt. Bei der Motivation war allerdings ein Umdenken notwendig. Buck ist retrievertypisch extrem verfressen, sodass ich inzwischen überwiegend Futter zur Bestätigung verwende. Das funktioniert bei ihm besser. So sind wir auch zum Erlernen der Fußarbeit zum Futtertreiben übergegangen, da es mit dem Klicker nicht geklappt hatte.

Auffällig bei Buck ist, dass er Gelerntes immer wieder infrage stellt bzw. sich sehr schnell langweilt. So kann es beispielsweise vorkommen, dass er sich urplötzlich weigert, die Grundstellung einzunehmen und sich stattdessen demonstrativ entweder vor oder schräg neben einen stellt (nicht einmal setzt). In solchen Fällen darf man ihm auf gar keinen Fall nachgeben. Er muss das Kommando ausführen, denn sonst hat er sich durchgesetzt und das eine gibt schnell das andere.

Buck 2014

Buck 2014

Nach Sammys Tod im April 2014 lief leider Vieles nicht so, wie man es sich wünschen würde. Im Weilheimer Hundesportverein kam es zu Unstimmingkeiten, was zu einer abrupten Unterbrechung des Trainings mit Buck führte. Ich zog mich weitgehend aus allen Aktivitäten im Verein zurück. Auch meine Funktionen in der übergeordneten Kreisgruppe gab ich auf.

Die Lust am Hundesport lasse ich mir nicht nehmen – ganz im Gegenteil! Neben Buck wird jetzt auch Yogi wieder trainiert. Der Wettstreit um Sammys Nachfolge im Hundesport ist damit eröffnet!

Im Alltag

Buck ist erwachsener geworden, aber nach wie vor offen und freundlich. Er ist kein Draufgänger. Hunde wie Buck oder auch Sammy, die vorsichtig und besonnen handeln, sind mir lieber als Hunde wie Yogi, die u.U. blind in ihr Verderben laufen. Im Gegensatz zu Sammy oder Yogi hat Buck im Fall der Fälle allerdings die Mittel, sich im Ernstfall zu behaupten und kann es auch mit großen Hunden aufnehmen.

Buck mit Sammy

2014 mit Sammy

Da nicht nur Buck älter geworden ist, sondern auch Yogi, hat sich das Verhältnis der beiden verändert. Yogi ist inzwischen ebenfalls geschlechtsreif und genießt somit bei Buck keine Narrenfreiheit mehr. Das hat womöglich im Herbst 2013 zu einer kurzen Auseinandersetzung zwischen den beiden geführt. Buck schnappte mehrmals nach Yogi. Der schrie wie am Spieß. Allerdings blieb er unverletzt – demnach hatte Buck wohl nur gedroht.

Ich bin der Größte

Ich bin der Größte!

Buck ist anderen Hunden gegenüber eifersüchtig und beansprucht mich für sich. Sammy respektierte das, Yogi tat es lange nicht. Die beiden trugen viele „Schaukämpfe‟ miteinander aus, in denen Yogi zeigte, dass er auch nicht von schlechten Eltern ist.

Buck „jagt“ Yogi gerne, sowohl drinnen als auch draußen. Ich bin mir nicht sicher, inwieweit Yogi das „mag‟. Draußen führt es jedenfalls dazu, dass er wegläuft. Buck dreht um und kommt zu mir zurück. Yogi läuft weiter und immer weiter.

Buck hat einen tollen Alltagsgehorsam. Mit ihm Gassi zu gehen, macht Spaß – ganz gleich, ob er an der Leine geht, an der er nicht zieht, oder frei läuft!

Buck im Winter 2013/14

Buck, „abgelegt‟

Auffälligkeiten

Buck hat auch negative Eigenschaften, vor allem sein Winseln! Man kennt es von Deutschen Schäferhunden. Bei Buck hört es sich genau gleich an, und es nervt! Mit Konsequenz und Geduld konnte ich diesbezüglich eine Besserung erreichen, ganz abstellen lässt es sich bei ihm aber nicht.

Andere Eigenschaften sind wohl mehr oder weniger rassetypisch: Buck versucht z.B., alles und jeden zu kontrollieren. Ich nenne ihn auch „Kontrolletti‟. Wenn er könnte, wie er wollte, würde er mir auf Schritt und Tritt folgen und mich keine Sekunde aus den Augen lassen. Auch draußen versucht er, Situationen zu kontrollieren, z.B. wenn sich uns „auf unserem Weg‟ andere Spaziergänger nähern. Solches Kontrollverhalten lasse ich aber nicht zu.

Eine weitere Eigenschaft ist ebenfalls erwähnenswert: Buck macht richtig viel Dreck 🙂

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