Sammys Obedience-Prüfungen 2009

Sammy

April 2009
Klasse 1: Vorzüglich

Die Prüfung fand am 4. April beim VfH Weilheim statt. Diesmal stellte das Wetter kein Problem dar, sodass ich keine Befürchtungen in dieser Richtung hatte. Ein Problem war eine Unsicherheit von Sammy beim Aufnehmen des Apportels und beim Schicken in die Box. Am Vortag hatten wir beides noch spielerisch geübt, und es hatte geklappt. Somit war ich mir nicht sicher, was ich diesbezüglich von Sammy zu erwarten hatte.

Bevor wir den Platz für die Gruppenübungen betraten und ganz besonders vor Beginn unserer Einzelübungen ging es mir diesmal darum, Sammy locker zu machen und zu motivieren. Daher kasperte ich sogar noch am Rande des Platzes ein wenig mit ihm herum. Als Nebeneffekt wurde auch ich selber etwas lockerer, obwohl ich mir schon ordentlich Druck machte, da ich im dritten Anlauf endlich die Note Vorzüglich und damit den Aufstieg in Klasse 2 schaffen wollte.

Die Gruppenübungen liefen etwas schlechter als bei der letzten Prüfung in Weilheim, weil Sammy nach der Ablage das Kommando zum Aufstehen einer Mitstarterin halb befolgte. Dieses Problem hatten wir bis dahin noch nie bei einer Prüfung gehabt. Ergab 8,5 Punkte und 10 Punkte für das Sitzen.

Deutlich verbessern konnten wir uns bei Leinenführigkeit und Freifolge, wofür es 8,5 und 8 Punkte gab. Die gleichen Werte hatten wir zuletzt bei der Kreisgruppenmeisterschaft im Vorjahr (in der Beginner-Klasse) erreicht.

Beim Platz aus der Bewegung lag Sammy laut Richter (Ewald Bönisch) schief, so gab es dafür nur 7,5 Punkte. Daran müssen wir arbeiten.

Das Abrufen aus der Box und das Schicken in die Box klappte ganz gut und wurde mit 9 und 10 Punkten benotet. Dummerweise gab ich Sammy beim Einnehmen der Grundstellung nach dem Abrufen eine deutliche Handhilfe, daher der Abzug.

Die gleiche Handhilfe gab ich beim Sprung über die Hürde, daher ebenfalls nur 9 Punkte. Irgendwie hatte ich diesbezüglich einen Blackout, weil diese starke Hilfe gar nicht nötig gewesen wäre und auch nichts gebracht hat.

Das Apportieren endete in einer schiefen und zu weiten Grundstellung, daher nur 7,5 Punkte. Besonders schnell war Sammy weder beim Rausgehen noch beim Reinkommen.

Bei der Distanzkontrolle stemmte Sammy beim Sitz, reagierte aber schnell auf mein Kommando. 8 Punkte.

In der Summe mit 273 Punkten reichte es für die Note Vorzüglich.

April 2009
Klasse 1: Sehr gut

Die Prüfung fand am 19. April in Langenbrettach statt. Da der Aufstieg in Klasse 2 bereits gelungen war, war der Druck diesmal weniger groß. Bei dieser Prüfung ging es mir darum, dem Ziel einer „freudigen Mitarbeit des Hundes“ näher zu kommen.

Das Sitzen verlief gut, Sammy saß „wie eine Statue“ (O-Ton Richter, Rainer Sydow): 10 Punkte. Die Ablage wurde zwar nur mit 9 Punkten bewertet, für mich war es aber ein Erfolg, dass Sammy dabei die von ihm ungeliebte „Sphinxstellung“ einnahm und durchhielt.

Dieser Erfolg geht möglicherweise schon auf das von mir bisher erst wenige Male praktizierte Pendeltraining zurück, das ich bei einem Obedience-Seminar mit Rolf C. Franck in Langenbrettach kennengelernt hatte.

Bei Leinenführigkeit und Freifolge erhielten wir die gleichen Noten wie in Weilheim, nämlich 8,5 und 8. Schön wäre es, mal eine 9 zu erreichen, das würde meine Motivation ungemein steigern…

Das Platz aus der Bewegung war mit 8 Punkten ok.

Das Kommen auf Abruf und Voraussenden in ein Viereck klappte recht gut und wurde mit 9,5 und 9 Punkten bewertet. Beim Voraussenden hatte ich allerdings Glück, da Sammy nur knapp in der Box lag. Das bleibt für mich somit ein Thema.

Der Sprung über die Hürde endete damit, dass ich ein Kommando für das Sitz geben musste bzw. gab, somit 9,5 Punkte. Abschluss üben!

Das Apportieren lief gar nicht gut. Ich verwendete diesmal das Holzapportel anstelle des Kunststoffapportels. Sammy ging in hohem Tempo raus, senkte den Kopf zum Apportel, nahm es aber nicht gleich auf. Schließlich brachte er es mir dann aber doch. Die abschließende Grundstellung war wie in Weilheim weit und schief, und obendrein ließ er das Apportel fallen, bevor ich es ihm abnehmen konnte: 6,5 Punkte. Dringender Handlungsbedarf!

Kommen wir zur Nullnummer des Tages, die Distanzkontrolle. Hier hatte ich einen Blackout, was die Entfernung zum Hund angeht. Statt 10 Metern entfernte ich mich fast 20 Meter von Sammy. Ich gab dreimal das Kommando für das Sitz, aber nur beim zweiten Mal bewegte er sich überhaupt. Dumm gelaufen…

Aufgrund des verpatzten Apports und der misslungenen Distanzkontrolle reichte es diesmal nur für 239,5 Punkte und ein Sehr gut. Gefreut habe ich mich über das Lob des Richters, dass wir ein „super Team“ sind. Auch sonst gab es positives Feedback.

Nachtrag: Aufgrund der aktuellen Probleme, die ohnehin einen teilweisen Neuaufbau erforderlich machen, habe ich mich dazu entschlossen, die Meldung für die Kreisgruppenmeisterschaft (KG 11) im Juni zurückzuziehen und gleich mit dem Aufbau für Klasse 2 zu beginnen. Beim ersten Training der neuen Übungen hatte Sammy offenkundig Spaß, und für meine Motivation ist es auch gut, mal wieder was Neues anzufangen.

Mai 2009
Klasse 1: Vorzüglich

Die Prüfung fand am 17. Mai in Degerloch statt. Sie war als unsere letzte Prüfung in Klasse 1 geplant, und ich wollte unbedingt mit einer guten Note in unsere Prüfungspause gehen. Denn ob wir diesen Herbst schon in Klasse 2 starten können, muss sich erst noch zeigen.

Um kurz vor 8 Uhr traf ich in Degerloch ein. Claudia Lukaseder aus meiner früheren Trainingsgruppe, mit der ich zusammen gemeldet hatte, war bereits vor Ort. Nachdem wir uns angemeldet hatten, hieß es warten. Gestartet wurde in der Reihenfolge Beginner und Klasse 1 bis 3.

Schließlich waren wir mit den Gruppenübungen an der Reihe (es gab in Klasse 1 zwei Gruppen, Claudia und ich waren in der ersten). Das Sitzen erledigte Sammy gewohnt souverän, wenn auch nicht ganz so perfekt wie in Langenbrettach: 10 Punkte. Beim Ablegen hingegen ließ er diesmal nichts aus: Er kippte hinten mit dem Arsch weg, zog dann mal die Vorderpfote an (ich dachte schon, er steht auf) und schnüffelte, was das Zeug hält. Dabei vermied er jeglichen Blickkontakt, die ganze Übung hindurch. 8 Punkte gab es für diese Sauerei noch.

Immerhin stellte Sammy erneut unter Beweis, dass ihn das Verhalten der anderen Hunde kalt lässt, denn um ihn herum ging es munter zu: Beim Sitzen legten sich zwei Hunde hin, beim Platz setzte sich der Hund neben ihm auf und war auch unruhig.

In der größten Mittagshitze begannen unsere Einzelübungen. Ich fühlte mich schon schlapp von der langen Warterei und merkte auf dem Platz schnell, dass Sammy diesmal keinen Bock hatte.

Über die Leinenführigkeit und Freifolge möchte ich gerne den Mantel des Schweigens breiten. Sammy schlich neben bzw. hinter mir her wie ein geprügelter Hund, nur im Laufschritt hielt er schön die Position. Allerdings sah das an diesem Tag bei vielen Startern nicht anders aus, sodass ich es doch auch der Hitze zuschreibe. 8,5 und 8 Punkte waren das Ergebnis unserer Bemühungen.

Das Platz aus der Bewegung ging daneben: Ich verlangsamte zunächst ungewollt meinen Schritt vor dem Platzkommando, was natürlich geahndet wurde. Dann schnüffelte Sammy im Liegen derart herum, dass er den Anschluss ins Fuß verpasste. 6,5 Punkte.

Das Abrufen aus der Box war mit 9 Punkten ok, das Vorausschicken in die Box richtig klasse: Gutes Tempo, und Sammy wäre wirklich durchgelaufen, wenn ich das Platz nicht gegeben hätte, das er blitzschnell annahm. 10 Punkte.

Für den Sprung über die Hürde gab es 9 Punke, weil ich für den Rücksprung „Sammy hopp“ statt nur „Hopp“ gesagt hatte. Tja, nicht nur die Hunde überraschen einen immer wieder bei den Prüfungen, selber fällt einem auch immer wieder irgendein neuer Blödsinn ein…

Das Apportieren erledigte Sammy in mäßigem Tempo, nahm das Kunststoffapportel aber fast normal auf. Die abschließende Grundstellung war ebenfalls ok. 9 Punkte.

Die Distanzkontrolle ging wieder schief. Für den Wechsel ins Sitz brauchte ich 3 Kommandos. Auf die Anweisung zum abschließenden Platz wartete ich dann vergeblich, weil der Steward nichts mehr anzeigte. Die Richterin (A. Hunzinger) selbst gab mir dann die entsprechende Anweisung, die Sammy wie immer problemlos ausführte. 5 Punkte waren es diesmal immerhin noch.

Für den Umgang Mensch-Hund bekamen wir wie immer (na ja, wie fast immer, denn im letzten Jahr hatte uns A. Borkhart einmal nur 9,5 Punkte gegeben) 10 Punkte, insgesamt 263 Punkte, Note Vorzüglich, Platz 3 von 8. Damit beschließen wir das Kapitel „OB Klasse 1“.

Unser bisheriges Prüfungsfazit:
8 Prüfungen in 2 Jahren, 4 x Note Vorzüglich, 4 x Note Sehr gut.