Sammy und Buck im Obedience 2013 – 2014

Nach dem Aufstieg in die Obedience-Klasse 3, der uns 2012 gelungen war, übte ich mit Sammy ab dem Frühjahr 2013 die neuen bzw. geänderten Übungen für diese Klasse.

Die Distanzkontrolle hatten wir recht bald im Griff – Sammy zeigte sämtliche Positionswechsel in Perfektion. Schwieriger gestaltete sich die Fußarbeit, speziell die Schritte rückwärts. Nach einiger Zeit klappte aber auch das. Richtig schwer taten wir uns mit dem Richtungsapport. Dass er je nachdem nach links oder rechts laufen und das dortige Apportel bringen sollte (aber nie das mittlere), war Sammy schwer zu vermitteln. Doch schließlich hatte er auch das verstanden.

Nach einigen Trainingsmonaten waren wir fast so weit, in Klasse 3 starten zu können. Doch dann wurde Sammys Arthritis in den Zehen wieder so schlimm, dass wir mit dem Training pausieren mussten. Als wir schließlich wieder loslegen konnten, hatte Sammy das Neugelernte, speziell den Richtungsapport, wieder verlernt. Wir mussten also mehr oder weniger von vorne anfangen.

Als es dann so weit war, dass wir den vorherigen Ausbildungsstand beinahe wieder erreicht hatten, kam uns eine erneute, krankheitsbedingte Zwangspause dazwischen.

Wie zuvor, hatte Sammy danach das Neugelernte wieder verlernt. Da es bis dahin Herbst geworden war und das nasskalte Wetter Sammy immer zu schaffen macht, beendete ich das Training für das Jahr 2013 und trainierte nur noch mit Buck.

2014 setzte ich das Obedience-Training mit Buck fort. Als es im März wärmer wurde, dachte ich daran, das Training mit Sammy wieder aufzunehmen. Doch dann kam es zu einem Wetterumschwung (innerhalb von 24 Stunden von +17 auf +9 Grad und von Sonne auf Regen), der mit dem schwersten Arthritisschub einherging, den Sammy bisher gehabt hat.

Diesmal war es richtig schlimm: Sobald er seine Zehen belastete, z.B. beim Aufstehen aus dem Hundekörbchen, schrie er buchstäblich. Eines Morgens stand er da, mit vor Schmerz gekrümmtem Rücken, die Rute am Bauch angelegt, und pieselte mir auf den Fuß (ich stand neben dem Körbchen, um ihn zum Morgengassi zu holen, da er von sich aus nicht gekommen war). Jede seiner Bewegungen wurde von einem Wimmern begleitet.

Um ihm die unerträglichen Schmerzen zu nehmen, verabreichte ich ihm das Metacam, das ich von Bucks Unfall her noch im Haus hatte. Nach einiger Zeit setzte die Wirkung ein und Sammy wurde ruhiger. Er zog sich in sein Körbchen zurück und schlief viel. Am nächsten Tag ging es ihm besser und er kam wieder zum Gassigehen mit. Am Tag darauf (ich hatte ihm nach dem ersten Mal keine weitere Metacam-Gabe verabreicht) schien er wieder normal. Bis zum Folgetag, als die Schmerzen nachmittags wieder einsetzten. Ich gab ihm daraufhin wieder Metacam.

Anfangs war ich mir nicht sicher, was die Ursache für seine Schmerzen war. Er hatte nämlich am Tag zuvor lange mit Buck zusammen in einem Bachlauf herumgetobt, sodass es genauso gut hätte sein können, dass er sich dabei wehgetan hatte. Allerdings konnte ich keine sichtbaren Verletzungen oder Schwellungen an ihm entdecken. Da ich mir mittlerweile aber sicher bin, dass seine Arthritis die Ursache ist, bekommt er künftig wieder Kortisontabletten. Diese hatte ich ja abgesetzt, weil er sie nicht mehr vertragen hatte. Ich hoffe aber, dass es damit nach der längeren Pause wieder geht und er schnell schmerzfrei wird.

In jedem Fall endet Sammys erfolgreiche Obedience-Karriere 2014.

Sammy

Sammy voller Lebensfreude

Ich werde mich im Hundesport fortan vorrangig auf Buck konzentrieren, der enormes Potenzial hat. Ich bin mir sicher, dass der Knoten bei ihm irgendwann platzt!

Es war einfacher, mit Sammy zu arbeiten, denn Sammy hatte dazu einfach immer Lust. Sogar dann, wenn er nicht fit war, versuchte er, sein Bestes zu geben. Buck ist zwar talentierter und hat eine bessere Auffassungsgabe, aber ihm fehlt jeglicher „Will to please‟ (das Bedürfnis, es einem recht zu machen). Und er ist schnell gelangweilt. Und er „hinterfragt‟ meine Befehle regelmäßig.

Das gilt im Übrigen nur für den Hundeplatz. In anderen Bereichen, etwa beim Mantrailing, fehlt es Buck nicht an Motivation. Dasselbe dürfte für die jagdliche Arbeit gelten, die ich ihm aber nicht bieten kann und will.

Insgesamt fällt mir aber auf, dass Buck auf dem Hundeplatz zunehmend besser mitarbeitet. Vielleicht sieht er ein, dass eh alles nichts hilft und er so oder so weiter von mir dorthin geschleppt wird 😉